Die Seele aus dem Leib singen
Gospel Spirit kommt in die Martinskirche

INGERSHEIM
(red) - In der Umgebung haben sie sich bereits einen Namen gemacht: Die Gruppe Gospel Spirit ist in der evangelischen Martinskirche in Großingersheim am Sonntag, 6. April, um 19.30 zu erleben.

Durch das gesamte Konzert zieht sich wie ein roter Faden die Geschichte dieser Musik von den Anfängen des Spirituals über Gospel-, Jazz- und Soulelemente hindurch, von Colin Cramer, Initiator, Sänger und Saxophonist, anschaulich dargestellt. Er zeigt parallel dazu die Leidensgeschichte der aus Westafrika entführten Menschen bis in die heutige Lebenssituation der farbigen Bevölkerung auf, die der Musikgeschichte ein einmaliges Vermächtnis hinterlässt.

Das Publikum geht mit
Vor kurzem konnten die Sänger auch in der Bietigheimer Christuskirche einen großen Erfolg verbuchen. Spätestens bei "O happy das" feierte das gesamte Publikum singend und klatschend mit den Musikern auf der Bühne. Am vergangenen Wochenende fand sich eigens zum Einstudieren zweier Konzerte die Formation Gospel Spirit zusammen.
Die elf Musiker kamen aus verschiedenen Orten nach Bietigheim, einige von ihnen kannten bis dahin einander noch nicht. Schnell wuchsen sie jedoch zu einer musikalischen Einheit zusammen, deren stimmliche Kraft gewaltig war. Dies spürten auch die 400 Zuhörer beim ersten Konzert der Formation in der Christuskirche. Die Gruppe brachte ein breites Spektrum  traditioneller und moderner Gospel-Musik zu Gehör, wobei mehrere a cappella gesungene Stücke durch klangliche Reinheit und Fülle bestachen, unter anderem das bekannte "Amen" und "I will bless the Lord".

Moderne Kompositionen
Moderne, druckvolle Kompositionen wie "Blessed be his name" oder "Soon be done" setzten Dynamik und Perfektion der Band ins rechte Licht und rissen die Zuhörer zu wahren Begeisterungsstürmen hin (Gregor Kissling, Klavier; Joachim Haußmann, Synthesizer; Eggert Hauschildt, E-Bass; Heiko Göbel, Schlagzeug).
Über wunderschön solistisch gesungene Pop-Balladen wie "Sweet taste" (Janine Ennen), "Starlight" (Jule Pfüller), "Peace be still" (Bernd Heißwolf) oder "You've got a friend" (Sonja Freitag) bis hin zu modernen Arrangements wie "Heaven" (Leopold Hartzsch) war für jeden Liebhaber dieses Musik-Genres das Richtige dabei.

Ludwigsburger Kreiszeitung, 2. April 2003

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